Mitte Oktober hatten wir Schüler der Baumschulmeisterklasse hier an der Meister- und Technikerschule für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim das Glück, auf unsere erste mehrtägige Exkursion nach Nordrhein-Westfalen – Niederlande – Belgien zu fahren. Insgesamt waren wir fünf Tage lang unterwegs und bei 11 Betrieben zu Besuch. Ich sag nur Eines: es gab sehr viel zu sehen und zu lernen. Alle Betriebe, die wir besichtigen durften, waren ausgesprochen interessant. Ich habe mir nun eine Baumschule herausgepickt, von der ich euch erzählen will. Das ist Baumschule Bertels aus dem Münsterland.
Wer sehen will, wie Freilandproduktion ohne Herbizideinsatz geht, der ist hier an der richtigen Adresse: Baumschule Bertels produziert immer schon ohne den Einsatz von Herbiziden und ist seit 2001 biozertifiziert. Manch einer meint vielleicht, ohne den Einsatz jener Mittel gibt es keine sauberen Quartiere. Hier haben wir gesehen: es geht doch! Mithilfe spezieller Geräte und Maschinen gelingt es der Baumschule Bertels ihre Quartiere von unerwünschten Beikräutern freizuhalten. Wir durften uns die entsprechenden Geräte anschauen und haben sogar welche im Einsatz beobachten können. Die Methode ist simpel und funktioniert auf allen Böden: junge, aufkommende Kräuter werden mithilfe von Häufelscharen mit Erde überschüttet und sterben ab. Dieses Anhäufeln wird zweimal durchgeführt, dann wird mit einer Bürste wieder abgehäufelt.

Baumschule Bertels hat aber neben herbizidfreier Unkrautbekämpfung noch so viel mehr zu bieten. Von vorbildlicher Bodenpflege, zur Eigenproduktion verschiedenster Kulturen zu interessanten Maßnahmen, die die Effizienz sichtbar steigern.
Diese Exkursion hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich möchte mich bei Baumschule Bertels für ihre Offenheit und die vielen interessanten Einblicke in ihren Betrieb bedanken.
Jeder, der hier in Veitshöchheim seinen Meister machen möchte, kann sich auf diese Exkursion freuen. So einfach bekommt man wahrscheinlich nicht mehr so tiefe Einblicke in andere Betriebe. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste Exkursion mit weiteren Betrieben, bei denen wir sicher wieder einiges lernen können.
Svenja Bauer, G1b
