Wann hast du Deinen Techniker gemacht und was hast Du seither gemacht?
Ich habe 2017 meinen Meister (Fachbereich Baumschule) und 2018 meinen Gartenbau-Techniker gemacht. Seit August 2018 arbeite ich als Projektleiterin in der Gärtnerischen Abteilung der Bundesgartenschau Heilbronn 2019.
Was ist Deine jetzige Aufgabe?
Meine derzeitige Aufgabe ist die Koordination von Pflanzung und Pflege des Wechselflors. In den letzten Monaten wurden bereits die Zwiebeln gepflanzt und ab März kommt der Frühjahrsflor dazu. Dafür müssen Aussteller und ausführende Gärtner inklusive Liefer- und Pflanztermine abgestimmt und beauftragt werden. Das ist mit vielen Telefonaten, bürokratischem Aufwand und der Betreuung vor Ort im Gelände verbunden. Flexibilität und die ständige Kommunikation mit Gärtnern, Landschaftsarchitekten und Bauleitern sind täglich gefordert. Des weiteren organisiere und betreue ich die Preisgerichte der Freilandwettbewerbe (Rosen, Stauden, Wechselflor und andere). Außerdem stehen täglich andere kleinere und größere Aufgaben wie Führungen, Vorträge, Besprechungen und Termine aller Art an. Jeder Tag ist anders und es wird nie langweilig.
Was hat Dir die Zeit in Veitshöchheim für Deinen Beruf gebracht?
Darüber könnte ich 20 Seiten schreiben. Kurz gefasst: Fachliche Weiterentwicklung, Austausch mit vielen Gleichgesinnten und damit neue Perspektiven, Stressbewältigung, Konfliktlösungsvermögen, neue berufliche Horizonte, Selbstbewusstsein, Kontakte (beruflich und freundschaftlich), die mir ein Leben lang erhalten bleiben werden, unvergessliche Erinnerungen und letztlich natürlich die berufliche Qualifikation als Meisterin und Technikerin, die mir viele Türen öffnet.
Was waren die Highlights während Deiner Zeit in Veitshöchheim?
Auch hier ist die Liste lang:
- Exkursionen (ganz Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich)
- Begegnungen mit vielen tollen Menschen
- Fachgespräche mit Kollegen, Lehrern und Mitschülern
- Die Schülerausstellung auf der LGS in Würzburg
- Businessplan
- Immer wieder an meine Grenzen zu kommen und durch Willenskraft und Unterstützung von Mitschülern und Lehrern über sich hinaus wachsen
- Wohnheimpartys(!)
- Das Leben im Wohnheim mit allen Höhen und Tiefen 😉
Lydia Frotscher (2. von rechts, vorne) mit Ihrer Meisterklasse im Juli 2017
Was ist Dein Tipp für künftige Veitshöchheimer?
Unbedingt machen! Wer zweifelt, ob er die Zeit für Meister bzw. Techniker investieren soll oder nicht, dem sage ich: Es lohnt sich auf jeden Fall!
Es war kein Spaziergang und sicherlich haben wir hin und wieder geflucht, waren gestresst und genervt. Aber wir hatten so unglaublich viel Spaß, haben fachlich, beruflich, persönlich und menschlich so viel dazugelernt. Man sollte sich darauf einlassen und sein Bestes geben, dann bringt einem die Zeit in Veitshöchheim auf jeden Fall sehr weit. Ich bin dankbar, dass ich dort sein durfte.
Toll, wie eine Absolventin sofort einen herausfordernden Job findet und das in Veitshöchheim gelernte Wissen umsetzt. Weiter so!