Als eines Tages im November die Frage aufkommt, ob unsere Klasse bereit dazu wäre, einen Vortrag zum Thema Biodiversität am Baumschultag zu halten, sieht man nur weit aufgerissene Augen. Sich vor ca. 250 Personen auf eine riesige Bühne zu stellen und den bekannten und hohen Persönlichkeiten der internationalen Baumschulszene etwas über Pflanzen zu erzählen, das kann sich von uns keiner vorstellen. Nur ganz zögerlich keimt der Gedanke in mir auf, sich einem Thema zu widmen und dieses wirklich vorzustellen.
„Sagt mal einfach ja“, erklingt die Stimme von Herrn Körber, unserem Lehrer für Pflanzenkunde.
„Jaaa“, hört man einige zaghafte Stimmen.
So geht es weiter, bis schließlich jeder sein Einverständnis abgegeben hat. Eine freiwillige Pflichtveranstaltung sozusagen. Die restliche Unterrichtsstunde sind wir still und in uns gekehrt.
Der Tag danach
Wir bekommen Besuch von Frau Taeger – Referendarin an der LWG – um mit uns die Themen zu besprechen. Relativ schnell kristallisieren sich drei Gruppen heraus:
– Hecken der Zukunft – von der Thujenhecke zur biodiversen Wildhecke
– Steinigung ist out – Grün statt Kies und
– Streuobstwiese 2.0
Die Studierenden gesellen sich zu ihren Teampartnern und fangen an über ihre Themen zu diskutieren. Schnell finden wir alle gefallen an unseren Themen und sehen die Chancen, uns selbst in unseren Vorträgen zu verwirklichen. Dann – passiert erst mal nichts…
Wir sind ja nebenbei auch noch Schüler und lernen fleißig für die anstehenden Schulaufgaben und Vorträge, Stehgreifaufgaben und praktische Unterweisungen; eben alles, was im alltäglichen Leben an der LWG so anfällt. Und dann sind auch schon wieder Weihnachtsferien.
Nach den Ferien
Frisch gestärkt kommen wir zurück. Der ein oder andere hat sich auch während der Ferien mit seinem Thema am Baumschultag auseinander gesetzt und schnell ist klar geworden, dass die Umsetzung sich schwieriger gestaltet als bisher angenommen.
Und die Zeit rennt…
Die letzten Schulaufgaben sind zu schreiben, denn das erste Semester neigt sich dem Ende zu und somit auch der Notenschluss. Wir büffeln und pauken und finden endlich Zeit, unsere Ideen auch auf Papier (oder PowerPoint- Folien) zu bringen.