So titelte die Taspo am 26.Februar 2024.
4 Tage zuvor war der große Tag. Klaus Körber und wir Studierende der Meister- und Technikerschule der LWG Veitshöchheim, sowie einige weitere Referenten, haben sich Monate lang darauf vorbereitet.
Wichtige Themen der heutigen Zeit
Nach den Genehmigungsverfahren bei der Bewässerung, über die invasive asiatische Hornisse und „Quo Vadis Baumschule – Wohin in der Zukunft?“ kam nach der Mittagspause unser großer Auftritt. Wir 12 Schüler durften auf der Bühne der berühmten Mainfrankensäle sprechen. Keine 3 Wochen zuvor fand die Fastnacht in Franken hier statt und 3,5 Millionen Zuschauer verfolgten die Darbietungen. So viele waren es dann bei uns zum Glück doch nicht, wobei es mit über 400 Besuchern der Baumschulbranche trotzdem einen neuen Rekord gab. Im Publikum waren neben unseren Mitschülern und Arbeitskollegen, auch Baumschulberater, eine Vielzahl von ehemaligen Schülern von Klaus Körber und alles, was in der Branche Rang und Namen hat.
Unsere Themen
Unsere Themen durften wir uns einige Wochen zuvor selbst aussuchen. Die Inhalte und die Gruppenzuteilung standen schnell fest. Organisationssoftware in der Baumschule, Luft und Wasser an der Wurzel sollten es sein. Einige von uns hatten sich ohnehin schon mit den jeweiligen Themen befasst, da wir bis April unsere Meisterarbeiten schreiben werden. Mit einigen wertvollen Ratschlägen von Beatrix Bieker-Royackers und Klaus Körber, aber doch in kompletter Eigenregie, machten wir uns ans Werk. Powerpoints und Videos entstanden, mit Firmen wurde telefoniert und Vorträge geprobt. Die Nervosität stieg von Woche zu Woche und wurde auch nicht besser, als wir drei Tage zuvor unsere Generalprobe hielten. Die riesige Bühne und der noch viel größere Saal sowie das Sprechen mit Mikrofon waren alles andere als gewohnt, aber Klaus Körber war trotzdem überzeugt von uns und hatte nur kleine Details zu bemängeln.
Der Auftritt
Als wir dann auf der Bühne standen, gab es kein Zurück mehr. Wir hatten unsere Vorträge gut vorbereitet und viele Male allein, vor Mitschülern und Lehrern gehalten. So verflog die Nervosität schon nach wenigen Worten und wir konnten unseren Auftritt genießen. Neben einem großartigen Applaus gab es dann noch anerkennende Worte von Klaus Körber und für jeden eine Flasche original LWG – Wein, den es so nicht zu kaufen gibt.
Abschied von Klaus Körber
Im Anschluss gab es weitere Fachvorträge über aktuelle Versuche der LWG im Versuchsbetrieb “Stutel”. Unterhaltsam war auch ein Überblick über die 35 Jahre als Versuchsingenieur, auf die Klaus Körber zurückblicken kann. Eine besondere Überraschung war für ihn sicher auch der Besuch von weit über 100 ehemaligen Schülern, die ihn auf der Bühne aufgefordert hatten, sie den jeweiligen Jahrgängen zuzuordnen. Trotz aller Bewunderung und allen Lobes blieb er dabei stets selbstironisch, bodenständig und bescheiden. In einer emotionalen Rede bedankte er sich bei all seinen Weggefährten. Bezüglich seines Ruhestands gab er Entwarnung – solange die Nachfolge nicht geklärt sei, bleibe er der Schule erhalten. Zum Schluss spielte Klaus Körber mit dem Saxofon sein eigenes Ständchen. Mit dem Song „I did it my way“ nahm er Bezug auf seine oft unkonventionellen Wege und gewagten Versuche. Ein würdiger Abschluss für einen besonderen Baumschultag und den Abschied von Klaus Körber.
anonym