Steuerungs- und Düngungseinheit der Unterflurbewässerung

Unterirdisch bewässert: Wie Bamberger Forscher dem Klimawandel trotzen

Der Klimawandel stellt uns vor immer größere Herausforderungen, besonders in der Landwirtschaft. Knapper werdende Wasserressourcen machen es notwendig, innovative Bewässerungsmethoden zu finden, um unsere Felder weiterhin ertragreich zu halten. Genau hier setzt ein spannendes Forschungsprojekt an, das auf dem Bamberger Öko-Gemüsebautag am 1. Juli 2025 vorgestellt wurde: der laufende Versuch zur Unterflurbewässerung bei verschiedenen Feldgemüsesorten.

Versuchsfeld der Unterflurbewässerung

Wasser und Nährstoffe direkt an die Wurzel

Das Problem ist bekannt: Mit steigenden Temperaturen und unregelmäßigen Niederschlägen wird die Wasserversorgung für unsere Gemüsefelder zunehmend kritisch. Herkömmliche Bewässerungsmethoden wie die Beregnung sind oft ineffizient, da ein großer Teil des Wassers verdunstet, bevor es die Pflanzenwurzeln erreicht.

Die Unterflurbewässerung bietet hier eine vielversprechende Lösung. Das Grundprinzip ist genial einfach: Anstatt das Wasser von oben zu geben, wird es direkt unter die Erde geleitet. Doch was sind die konkreten Vorteile dieser Methode?

  • Effiziente Wassernutzung: Das Wasser und die gelösten Nährstoffe gelangen direkt dorthin, wo sie gebraucht werden – zu den Pflanzenwurzeln. Dadurch wird der Wasserverlust durch Verdunstung an der Oberfläche minimiert, was besonders in Zeiten der Wasserknappheit ein enormer Vorteil ist.
  • Reduzierter Unkrautdruck: Da die Bodenoberfläche trocken bleibt, haben Unkräuter deutlich schlechtere Keim- und Wachstumsbedingungen. Das spart nicht nur mühsame Arbeit, sondern auch Ressourcen, die sonst für die Unkrautbekämpfung eingesetzt würden.
  • Gezielte Nährstoffversorgung: Dünger kann präzise mit dem Bewässerungswasser ausgebracht werden, was eine optimale Versorgung der Pflanzen gewährleistet und den Nährstoffaustrag in tiefere Bodenschichten reduziert.

Wie funktioniert’s?

Die Umsetzung der Unterflurbewässerung ist überraschend unkompliziert: Tropfschläuche werden in einer Tiefe von 20 oder 30 Zentimetern im Boden vergraben. Durch diese Schläuche wird das Wasser bedarfsgerecht zu den Pflanzen geleitet. Einmal installiert, ist das System relativ wartungsarm und kann über Jahre hinweg genutzt werden.

Die Forschungsergebnisse aus Bamberg werden zeigen, wie sich diese innovative Bewässerungsmethode in der Praxis bewährt und welche Auswirkungen sie auf den Ertrag und die Qualität des Gemüses hat. Es ist ein vielversprechender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Landwirtschaft, die auch zukünftigen klimatischen Herausforderungen standhalten kann.

Tim Frühwald, G2

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