Am 29. April fand an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau zum zweiten Mal ein Seminartag für Freizeitgärtner statt. Geplant und organisiert wurde dieser von der Technikerklasse Gartenbau im Rahmen des Marketingunterrichts.
Projektplanung Schritt für Schritt
Bereits zu Beginn des Schuljahrs ging es los mit Brainstorming zum Thema. Recht schnell stand die Zielrichtung und Zielgruppe fest. Es sollten vor allem Garteninteressierte angesprochen werden, die nur einen kleinen Garten, einen Balkon oder auch nur ein Fensterbrett zur Verfügung haben. Schritt für Schritt wurden dann die verschiedensten Aspekte wie Inhalte, Marketinginstrumente und der Ablauf des Tages diskutiert und entschieden. Am Schluss stand das Konzept mit 4 Workshops, die jeweils vormittags und nachmittags stattfanden. Die Interessenten konnten wählen zwischen Innenraumbegrünung, Außenwandbegrünung, Snackgarten und der Herstellung eines Sirups.
Der Teufel liegt im Detail
Was manchmal zunächst recht einfach erschien – wie die Beschaffung des Materials oder die Frage der Bewirtung – entpuppte sich als zäher Diskussionsstoff oder warf plötzlich Fragen auf, weil die Kosten zu explodieren drohten. Es gab aber auch die Highlights wie das Sponsoring der benötigten Substrate oder der Zufallskauf von Sukkulentenstecklingen auf der Internationalen Pflanzenmesse. Diese wurden im Gewächshaus weiter kultiviert, so dass sie bis zum Seminartag die richtige Größe hatten. Richtig ernst wurde es dann mit der Erstellung einer Homepage mit Anmeldeseite und der Verteilung von selbst gestalteten Flyern und Plakaten.
Wen interessiert das eigentlich?
Diese Frage kam zwischendurch auch auf, war aber völlig unbegründet. Am Seminartag waren die Workshops fast vollständig ausgebucht und die meisten der angemeldeten Teilnehmenden fanden sich an der LWG ein. Ein sehr gemischtes Publikum erhielt in den Workshops fundierte Fachinformation zu den verwendeten Pflanzen, deren Eignung und Pflege oder Verwendung. Daneben konnte jeder ein eigenes Werkstück oder einen Sirupansatz herstellen. Mit viel Eifer wurde gebohrt, geschraubt, bepflanzt und gemischt. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Leute so viel Freude daran haben“, war sicher eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studierenden, die viel Anerkennung von den Teilnehmenden erhielten. „Ich komme nächstes Jahr wieder“ – den Satz konnte man nicht nur von Einzelnen hören.
Es war ein gelungener Tag mit einem tollen Team! Vielen Dank an alle Teilnehmenden, Sponsoren und Helfer – besonders natürlich die Studierenden der Meisterklasse Gartenbau, die dafür sorgten, dass keiner verdursten oder verhungern musste.
Text: Claudia Schönmüller, Bilder: Anja Kastner-Funk, Christel Reuter, Claudia Schönmüller