Das Frühjahr beginnt und wie startet man am besten ins Frühjahr? Zeit für eine Exkursion! Hier findet ihr die Fortsetzung der Pinneberg/Ammerland-Exkursion der Klasse G1 2022/2023.
Also: Let´s go!
Tag 3 – Samstag
Moin aus der wunderschönen Pension Budden in Bad Zwischenahn. Hier wurden wir, die Baumschuler und die Zierpflanzler, mit einem wahnsinnig reichhaltigen Frühstück überrascht und hatten somit einen super Start in den Tag. Den Regen draußen ignorieren wir gekonnt.
Gut gestärkt ging es um 9 Uhr los in die Baumschule von Falkenhayn. Der ein oder andere konnte die Augen kaum noch offenhalten, doch das änderte sich blitzschnell. Hier wurden wir vom Chef, Achim von Falkenhayn und der Juniorchefin Frederike von Falkenhayn höchstpersönlich begrüßt. Beide begegeisterten uns von der ersten Minute an. Die Baumschule ist auf außergewöhnliche Solitärgehölze spezialisiert. Die Auswahl war, wortwörtlich, gigantisch und wunderschön.
Nach der überaus interessanten aber dennoch sehr schauerhaften Führung von Frederike über die Felder der Baumschule, ging es gleich weiter zum Mittagessen in den Scholjederdes Hof. Das Essen dort ist wirklich sehr, sehr lecker. Fall ihr jemals in der Gegend seid – ein absoluter Pflichtbesuch!
Nachdem der Hunger gestillt war, ging es weiter zur Baumschule Heinje. Hier angekommen wurden wir von Sebastian Heinje begrüßt und nach einer informativen Fragerunde ging die Führung über das Betriebsgelände auch schon los. Heinje bietet seinen Kunden ein Vollsortiment an, somit ist für jedes Gärtnerherz etwas dabei. Bei der Führung sahen wir von der automatischen Topfmaschine, verschiedensten Pflanzen bis zu einer endlosen Versandstraße alles. Es war sehr interessant zu sehen, wie viele Arbeitsschritte durch hochtechnologische Maschinen ersetzt oder erleichtert wurden. Ein wahrer Traum für alle Technikbegeisterten.
Somit kommen wir auch schon zu unserem letzten Stop für den heutigen Tag – der Baumschule Martens. Empfangen wurden wir den zwei Sprösslingen des Inhabers. Die Führung über das Betriebsgelände übernahm der stolze Papa. Die Baumschule Martens produziert auf ca. 40 Hektar immergrüne Gehölze. Darunter unter anderem Buchs, Kirschlorbeer, Hortensien und Bambus. Leider verfolgte uns der Regen auch hier, aber davon ließen wir uns nicht aufhalten. Mit Regenjacken und Regenschirmen liefen wir los über die Felder der Baumschule und staunten nicht schlecht. Auch maschinell ist der Betrieb sehr gut ausgestattet, was uns ausführlich gezeigt wurde.
Man sieht, es wird immer mehr darauf geachtet uns Gärtner bei schwierigen Arbeiten zu entlasten. Die Zukunft sieht wohl sehr vielversprechend aus. Ausklingen ließen wir den Abend mit der Familie Martens, die uns lecker verköstigten. Nicht nur Flüssignahrung versteht sich 😉
Tag 4 – Sonntag
Am letzten Tag unserer Exkursion starteten wir wie den Tag zuvor, frisch gestärkt und verabschiedeten uns mit unserem LWG-Wein bei unseren lieben Pensions-Besitzern. Danach ging es auch schon los zur Baumschule Stöckmann, deren Slogan ganz zurecht „Besondere Pflanzen“ lautet. Und eines kann ich euch sagen: Enttäuscht wurden wir nicht.
Schon beim Aussteigen aus dem Auto stachen uns große Bonsai-Kiefern ins Auge. Wahnsinn! Hier bekamen wir ebenfalls eine sehr informative und interessante Führung. Von großen Solitärgehölzen in den verschiedensten Formen bis zu den kleinsten Veredelungen war alles dabei. Zudem durften wir einen Blick in die Topfhalle und in die Folientunnel, mit weiteren Veredelungen, werfen. Ihr könnt es euch bestimmt bereits denken. Auch hier wurden wir wieder mit Getränken und Süßkram verwöhnt.
Die zweite Station für unseren letzten Tag war die Baumschule Hinrichs. Dieser Familienbetrieb wurde 1962 gegründet und kultiviert Jungpflanzen bis zu verkaufsfertigen Pflanzen. Im Containerbereich liegt der Schwerpunkt der Baumschule bei Blütensträuchern, Ziergehölzen, Stämmen und Heckenpflanzen, während auf den Freilandflächen vorwiegend Solitäre, Immergrüne und Koniferen kultiviert werden. Wir wurden mit zwei umgebauten Hängern durch die 40 Hektar große Produktionsfläche gefahren. Hierbei sahen wir zum einen den riesigen Bewässerungsteich und ein neues Gewächshaus, das gut einen Hektar groß war. Da waren wir erstmal baff.
Nach der Führung wurden wir noch lecker verköstigt und unterhielten uns noch mit der freundlichen Familie, die sich sogar sonntags für uns Zeit nahm. Vielen lieben Dank dafür!
Zu guter Letzt machten uns dann auf den Weg zur Baumschule Igel: Als Endverkaufsbetrieb bietet die Baumschule das volle Gartenprogramm an, darunter über 300 verschiedene Rosensorten, Bäume und unzählige Stauden. Nach einer gründlichen Führung über das Betriebsgelände, das eher an einen Park erinnerte, gab es Kaffee und Kuchen in der Gartenbuchbibliothek. Diese Baumschule ist ein Paradies für alle Gartenliebhaber und die, die es vorhaben zu werden. Natürlich wurde auch, wie meine Klasse so ist, fleißig eingekauft.
Und schon war es wieder Zeit, Abschied zu nehmen vom zauberhaften Ammerland und seinen wunderschönen Baumschulen. Mit vollgepackten Autos, zahlreichen neuen Pflanzenschätzen und der ein oder anderen leeren Weinflasche ging es Richtung Heimat. Ich bin mir sicher wir werden uns auch noch in ein paar Jahren noch gerne an diese Zeit zurück erinnern. Zahlreiche interessante Eindrücke und viele neue Bekanntschaften werden uns fortan begleiten
Texte und Bilder: Annalena Weber