Mitten durch Deutschland zu großen Baumschulen und kleinen Spezialbetrieben.
Am Mittwochnachmittag, den 11.10.2023, ging es los, von der Staatlichen Meister- und Technikerschule in Veitshöchheim nach Holland und Belgien.
Alle waren schon gespannt auf die Einblicke in die Betriebe. Da wir noch nie zusammen auf einer Exkursion waren, war die Stimmung anfangs noch nicht sehr ausgelassen. Doch das sollte sich bald ändern. Bereits nach zwei Stunden waren wir im ersten Betrieb in Deutschland. Danach ging es zur ersten Unterkunft. Dort angekommen, brachten wir unser Gepäck auf die Zimmer und ließen den Abend in einem Restaurant ausklingen.
Nichts wie hin zu den nächsten Betrieben!
Kaum die erste Nacht überstanden, ging es weiter. Unser zweites Ziel an diesem Tag war „Reinhardt GbR“, ein kleiner Spezialbetrieb in Nordrhein-Westfalen, der für andere Baumschulen, so wie auch für den eigenen Verkauf, Obstbäume und Beerensträucher produziert. Der Juniorchef Jens Reinhardt begrüßte uns herzlich. Er erzählte uns über die Entstehung und Eckdaten der Firma.
Dann begann die Rundtour: Zuerst zeigte er uns seine Beerenobstproduktion im Freiland. Das Interesse war sehr groß, da viele aus Betrieben kommen, in denen Beerensträucher nicht mehr selbst produziert werden. Voller Enthusiasmus folgten wir ihm zu den Kirsch- und Apfelhochstämmen. Dort erfuhren wir, wie die verschiedenen Pflanzengrößen produziert werden und welche Faktoren er an seinem Firmenstandort berücksichtigen muss. Insbesondere ging er dabei auf die Bewässerung ein. Danach ging es zum Spalierobst. Jens erzählte uns, für welche Zwecke er es herstellt und wie man es in verschiedenen Varianten produziert. Gleich nebenan war eine Reihe mit Bäumen, die er zur Edelreisernte hernimmt.
Raus aus dem Freiland zurück in den Verkauf!
Nach unserem Rundgang im Freiland, besichtigten wir die Containeranlage mit der verkaufsfertigen Ware vom Feld. Ganz stolz präsentierte er uns z. B. U-Spalier, Doppel-U-Spalier, Dachformen und vieles mehr. Da die Wurzeln im Container anfällig gegenüber Frost sind, werden die Töpfe mit einem Vlies geschützt. Für die unterschiedliche Ware verwendet Jens spezielle Töpfe und Substrate.
Schon vorbei?
Zurück beim Eingang verabschiedeten wir uns mit 2 Flaschen Wein. Im Gegenzug bekamen wir von Jens 6 Obstbäume, die wir für eine andere Baumschule mitnehmen sollten. Doch blieb keine Zeit für ein gemütliches Beisammensitzen, da der nächste Geschäftsführer schon wartete.
Mein Fazit:
Der Betrieb ist mit seiner Fläche von 6 Hektar zwar nicht sehr groß, aber durch das freundliche und fachkompetente Personal, das sich bestens mit Obst auskennt, ein lehrreicher Ort für alle Hobbygärtner und Kunden, die einen Baum oder eine Naschecke im Garten haben möchten. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und würde jederzeit wieder einmal vorbeischauen.
Michael Schraml, G1b